Femdat-Newsletter Dezember 2023
20. Dezember 2023 · Expertisen-News
Sprache im Wandel – Grenzen der Kommunikation zwischen den Generationen
Auch 2023 war ich, wie seit Jahren, mit femdat.ch am Women’s Contact Day im X-TRA in Zürich. Studierende und Berufseinsteigerinnen konnten sich an den Ständen der verschiedensten Arbeitgeber über die Firmenkultur und die grosszügigen Benefits informieren.
Eines ist mir sofort aufgefallen: es wird klar kommuniziert, dass Frauen gesucht und gebraucht werden. Es wird klar kommuniziert, dass Berufseinsteigerinnen ihre Wünsche und Vorstellungen zum Thema Karriere offen mitteilen sollen. Wenn dies jetzt auch bei den Männern, die Teilzeitarbeit wünschen, berücksichtig wird, kommen wir dem Thema Chancengleichheit endlich einen wertvollen Schritt näher.
Des Weiteren bemerkte ich, dass genau das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie an den Infoständen von den Firmen selbst angesprochen wurde, so dass dies an meinem Stand nicht der Fokus wie die Jahre davor war. Ich konnte mich auf Netzwerken und Kontaktpflege fokussieren.
Trotz dieser sehr positiven Entwicklung ist mir ein Aspekt aufgefallen, den ich gerne zur Diskussion in die Runde werfe.
Gülsha Adilji bekannt als Journalistin, Moderatorin und Podcasterin, begrüsste die Studentinnen und Berufseinsteigerinnen auf ihre sehr humorvolle Art. Ihr Keynote Referat beinhaltete verschiedenste Tipps, wie der Berufseinstieg gelingt, viele verbunden mit persönlichen Erfahrungen in der Männerwelt. Jeder dieser Tipps war sehr wertvoll, einzig das Wording irritierte mich. Gefühltl hörte ich eine fremde Sprache, mit Begriffen, deren Bedeutung ich nicht einmal bei Google gefunden hatte.
Eine wichtige Frage, die sich mir stellte: Wo ist die Grenze der Anpassung in der Sprache der 15-25-Jährigen im Business? Ich stelle die Frage zwar kritisch, bin aber bereit, meine Sicht zu korrigieren, da es eindeutig war, dass die Berufseinsteigerinnen in ihrer eigenen Sprache abgeholt wurden.
Deshalb meine Abschlussfrage: Wo sind Grenzen, wo braucht es Wandel und wie können wir einen Konsens finden? Denn Sprache ist nach wie vor das verbindenste Element das wir haben.
Ihre/Eure Petra Rohner
Geschäftsführerin
femdat.ch – das Frauenkarriereportal