Frau im femdat-Fokus

Michelle Akanji

General Coordinator Gessnerallee Zürich

In der Rubrik “Frauen im Fokus”, stellen wir auch die Interviews vor, die Stephanie Oehen für den femdat Newsletter führt. Im September 2023 mit Michelle Akanji
1. Wie organisierst du dein Leben – Arbeit, Familie und Freizeit?

Ich arbeite 80%, mein Partner ebenfalls. Unsere beiden Kinder sind 2 Tage die Woche in der Kita und 1 Tag bei der Grossmutter. Oft übernachten sie auch dort, was uns Eltern einen freien Abend verschafft. Da ich im Theater arbeite, bin ich öfters auch abends am Arbeiten und mein Mann übernimmt dann meist die Betreuung. Seit wir zwei Kinder haben ist bei uns ist alles ziemlich durchgetaktet und auf Praktikabilität ausgelegt: Frühstück vorbereiten am Vorabend, Migros Online-Bestellungen, Home-Workouts in Home-Office-Pausen, abends bringt jemand die Kids ins Bett, der/die andere macht den Haushalt. Wir haben eine Person für Reinigung angestellt, weil wir an den Wochenenden Zeit für die Kinder haben wollen.

2. Was darf auf keinen Fall fehlen in deinem persönlichen Alltag. Welches ist deine Top-Prio, auf die du nicht verzichtest?

Ich kann nicht ohne Frühstück aus dem Haus und da ich in meinem Job nur Kopfarbeit mache, brauche ich unbedingt einen Ausgleich durch Bewegung.

3. Wie wurde deine Absenz während dem Mutterschaftsurlaub organisiert?

Ich habe sie selbst organisiert! Ich hatte für 6 Monate eine externe Vertretung, die meine Aufgaben grösstenteils übernommen hat. Da wir eine Co-Leitung sind, hat meine Kollegin viele Entscheidungen alleine getroffen. Ich bin nach dem halben Jahr schrittweise, zuerst mit wenigen Stellenprozent wieder eingestiegen.

4. Würdest du diesbezüglich etwas anders machen?

Beim zweiten Kind habe ich bereits meine Learnings aus dem ersten Mutterschaftsurlaub gezogen. Damals hatte ich nur 4 Monate Pause gemacht und einen sehr stressigen Wiedereinstieg, direkt in einen neuen Job.

5. Was wünschst du dir von der Gesellschaft und der Arbeitswelt für die arbeitstätigen Frauen?

Mehr Wertschätzung von der Gesellschaft und mehr (finanzielle) Unterstützung vom Staat!

 

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