Frau im femdat-Fokus

Silvia Frey

Meeresschutzbiologin / Dr. phil. nat. | MSc ETH Environmental Sc.

Tier- und Umweltschutz wurde mir durch meine Familie quasi in die Wiege gelegt.

Es war für mich stets klar, dass ich mich in diesen Bereichen später beruflich einsetzen möchte.

Ich war und bin wissbegierig, meine Freude am Verstehen und vernetzten Denken führte mich durch eine vielseitige berufliche Entwicklung, die unterschiedlichen Stationen bereicherten mein Tun und erhöhten dadurch meine Wirkung im Schutz der Natur und ihrer Lebewesen, dies in Kooperation mit internationalen Schutzorganisationen rund um den Globus.

Auf eine Berufslehre folgte die Matura und dann ein Studium an der ETH in Umweltnaturwissenschaften.

Die Ozeane waren leider nicht im Studienplan enthalten, weshalb ich bereits während dem Studium Praktika im Ausland zum Thema Meeresschutz absolvierte.

Ich begann, als Freiwillige für Schutz-NGOs zu arbeiten. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung im Meeresschutz und auch im universitären Forschungs- und Lehrbereich entschloss ich mich für ein Doktorat in Neurobiologie. Auch während dieser Zeit liess ich mein Herzensthema Meeresschutz nicht aus den Augen, auch wenn der ressourcenmässige, persönliche Spagat gross war.

Als Wissenschaftlerin hat mich die angewandte Forschung stets am meisten fasziniert und ich bin sehr dankbar, dass ich seit vielen Jahren ökologische Forschung auf dem Meer durchführen kann. Diese paare ich mit einer weiteren Leidenschaft von mir: der Umweltbildung. Ich leite ein Forschungsprojekt, das als Citizen Science Programm konzipiert ist. Lai*innen nehmen daran teil, tragen zur Datenaufnahme auf dem Meer mit und lernen die Ökologie von Meerestieren und dem Lebensraum selbst kennen.

Bei allem, was ich an Ausbildungen absolviert und Berufserfahrung gesammelt habe, lernte ich unglaublich viel, nicht zuletzt von den Menschen, die mich begleitet haben. Theoretisches Wissen gepaart mit entsprechender praktischer Erfahrung sind mächtige Gefährtinnen, die für mich nicht nur stärkend sind, sondern auch stetige Antriebsquelle. Genauso wie mein Motto: Ideen weiterverfolgen, auch wenn der Gegenwind manchmal harsch sein kann oder Risiken bestehen und den Austausch mit Gleichgesinnten aber auch Andersdenkenden suchen.

Gegenwärtig bin ich für zwei gemeinnnützige Organisationen im Einsatz.

Einerseits als Geschäftsleiterin der Stiftung Animalfree Research, welche sich für den Ersatz von Tierversuchen durch humanrelevante Wissenschaftsmethoden einsetzt.

Andererseits habe ich 2019 mit vier Kolleg*innen die Meeresschutzorganisation KYMA sea conservation & research gegründet, bin auch dort Geschäftsleiterin sowie für unsere Forschungsprojekte verantwortlich. Unser Ziel ist, ökologische Zusammenhänge aufzuzeigen, zu vernetzen und den Schutz der Meere an Land tief zu verankern, indem wir nachhaltige Konsum- und Wertehaltungen vermitteln.

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